Warnung: gefährlichste Schadsoftware

Emotet zählt als die weltweit gefährlichste Schadsoftware. Das BSI warnt immer wieder vor dem Trojaner, der sich als getarnte E-Mail das Vertrauen der Mitarbeiter erschleicht und so unbemerkt ins System eindringt.

Seit einigen Tagen gibt es eine Welle von Angriffen durch Spam-Emails. Dadurch wurden auch schon zahlreiche Schäden bei Unternehmen und Behörden angerichtet, wie beispielsweise Produktionsausfälle, Lahmlegung der Kommunikation und infizierte Netzwerke. Doch auch privat können Sie Emotet zum Opfer fallen, denn die Schadsoftware wird auch im Bereich Online-Banking eingesetzt. Das gefährliche an der Malware ist, dass sie stets weiterentwickelt wird. So werden die Methoden der Entwickler immer kreativer, um die Zielpersonen dazu zu bringen, den infizierten Email-Anhang zu öffnen.

Was macht Emotet?

Emotet kann Informationen aus Email-Programmen lesen. Zum Beispiel erfährt es so Informationen zu Kontakten, Geschäftsbeziehungen und firmeninternen Themen, die dann als Grundlage für eine täuschend echte Email genutzt werden können. So wird die Schadsoftware schnell weiterverbreitet, denn die Mitarbeiter können durch die logischen Inhalte nicht erkennen, dass die Email eine Fälschung ist. Emotet nutzt dann die bereits infizierten Computer, um weitere Spam-Mails zu versenden und weitere Schadsoftware nachzuladen. Dabei wird sogar ein Erpressungs-Trojaner eingesetzt, welcher nach Verschlüsselung der Daten eine Lösegeldsumme von den Betroffenen einfordert.

Schnelle Infektion

Nur wenige Tage dauerte es, um tausenden Email-Konten zu infizieren. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen geraten in den Fokus der Schadsoftware. Die Provider wurden daher gebeten, alle betroffenen Konten zu sperren und die Kontoinhaber zu informieren, um eine Weiterverbreitung möglichst zu verhindern. Das BSI ist der Meinung, dass die Schäden verhindert werden können, indem IT-Sicherheitsmaßnahmen durchgesetzt werden. Dabei können zum Beispiel regelmäßige Updates helfen oder auch das Erstellen von Backups und die Schulung der Mitarbeiter. Sinnvoll ist natürlich auch eine Cyber-Versicherung, die im Ernstfall eine große Hilfe leistet.

Quelle: www.n-tv.de