Verstärkte Cyber-Gefahr während Corona

Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) gibt ein Update zur aktuellen Lage über die Cybersicherheit in Deutschland.

Seit Beginn der Pandemie müssen wir in vielen Bereichen persönlichen Treffen ausweichen und vermehrt das Internet für unvermeidbare Meetings nutzen. So findet der Unterricht von Schulen und Universitäten über Videokonferenzen statt und auch ein Großteil der Arbeitnehmer arbeitet seitdem im Homeoffice.

Durch diese Maßnahmen ist die Digitalisierung in unserem Land nochmal einen großen Sprung vorangekommen. Die Nutzung von eigenen Geräten, Webcams und verschiedener Software bringt jedoch eine erhöhte Gefahr durch Cyberkriminalität mit sich. Vielen Geräten zuhause fehlt der Schutz durch Anti-Viren-Programme und weniger gute Cyberschutz-Versicherungen haben keine „Bring-your-own-Device“-Klausel.

Die spontane Umsetzung sorgt dafür, dass die IT- und Datensicherheit bei Bildungseinrichtungen und Unternehmen nicht an erster Stelle steht, sondern stark vernachlässigt wird. Das macht es potentiellen Angreifern natürlich um einiges einfacher, an fremde Daten zu gelangen. Wichtig ist es, ein allgemeines Bewusstsein bei allen Nutzern zu schaffen, was mögliche Angriffspunkte betrifft.

Besonders häufig finden Cyberattacken mit Schadprogrammen statt. Von diesen existieren bereits mehr als eine Milliarde verschiedenen Varianten. Die wohl gefährlichste Schadsoftware ist Emotet, welche sich bereits seit mehreren Jahren behauptet. Dadurch werden die Daten der jeweiligen Opfer nicht nur verschlüsselt, sondern auch kopiert, weiterverkauft und veröffentlicht. Die Angreifer nutzen die Daten dann, um Lösegeld fordern zu können. Häufig werden Krankenhäuser von den Cyberkriminellen ins Visier genommen, da die persönlichen Gesundheitsdaten der Patienten natürlich keinesfalls veröffentlicht werden sollen. So können hohe Lösegeldsummen verlangt werden. Doch auch sensible Kundendaten von kleinen bis mittelständischen Unternehmen sind beliebtes Diebesgut.

Wichtig ist es in Zeiten der verstärkt wachsenden Digitalisierung, auf dem neusten Stand zu bleiben was Datenschutz und –sicherheit angeht und sich, egal ob privat oder beruflich, mit einer guten Cyberschutz-Versicherung auszustatten.