Fake President Fraud
Die Betrugsmethode "Fake President Fraud" (FPF) hat viele Gesichter, und ist auch außerhalb des Internets besser bekannt unter den Namen "Enkeltrick": Unter Vortäuschung einer falschen Identität werden Menschen zur Herausgabe von Geld oder anderen Werten manipuliert.
Im Zusammenhang mit einer Cyber Versicherung spielt sich die Betrugsmethode so ab, dass gut gefälschte E-Mails mit einer Aufforderung für eine wichtige Überweisung an Firmen versendet werden. Die Mitarbeiter glauben aufgrund des Absenders und dem Inhalt der Nachricht, es handelt sich dabei tatsächlich um die Anweisung ihres obersten Chefs. Hierzu nutzen die Cyberkriminellen neben öffentlich zugänglichen Informationen, z.B. der eigenen Firmen-Webpage, auch durch Social Engineering in Erfahrung gebrachte Daten und wirken heute so zum Teil äußerst authentisch.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Fake President ist die Aufforderung in den E-Mails zu einer strengen Vertraulichkeit und der sofortigen Umsetzung der Anweisung. Im Rahmen der geforderten Geheimhaltung und dem immensen Druck führen immer wieder Mitarbeiter auch von großen Unternehmen die Order aus. Ein bekanntes Beispiel von Fake President Fraud war ein großer bayerischer Autozulieferer mit einem Schaden von 40 Mio. Euro im Jahr 2016.
Alternative Bezeichnungen für Fake President Fraud (übersetzt etwa "Vorgetäuschter Geschäftsführer Betrug") sind CEO Fraud (Chief Executive Officer Fraud - übersetzt etwa "Hauptgeschäftsführer Betrug"), oder BEC (Business Email Compromise - übersetzt etwa "Firmen E-Mail Gefährdung").